Plattform Walldorf

Das "Haus am Kreisel" übersteigt die kühnsten Träume

Richtfest im "Haus am Kreisel" - Plattform, Kleiderstube und Tafel Walldorf sollen Ende Juli 2020 einziehen können

Dietmar Hopp freute sich über den Beitrag seiner Stiftung: Damit könnten "drei wichtige gemeinnützige Einrichtungen ihre segensreiche Arbeit unter einem Dach entfalten". In der Geschichte der Walldorfer Tafel und der Kleiderstube sei dieser Tag "ein Meilenstein", sagte der Tafel-Vorsitzende Hans Klemm, Hannelore Blattmann (Kleiderstube) fühlte sich, als habe sie "den Jackpot" gewonnen. Gemeinsam mit der Plattform, von der Wiedereingliederungshilfe der evangelischen Stadtmission Heidelberg getragene Fachberatung und Begegnungsstätte für Wohnsitzlose, werden die beiden Einrichtungen voraussichtlich Ende Juli 2020 ins neue "Haus am Kreisel" einziehen. Dort wurde jetzt nach der Fertigstellung des Rohbaus Richtfest gefeiert. "Ein Mordsklotz, wie wir Walldorfer sagen", übersteigt das neue Haus laut Klemm "unsere kühnsten Träume".

Die Hopp-Stiftung, die die Baukosten von fünf Millionen Euro trägt, sowie Sonja und Gerd Oswald, seit Langem Unterstützer der Tafel und Initiatoren der gemeinsamen Lösung, machen es möglich: Auf dem rund 2000 Quadratmeter großen Grundstück an der Ecke Bürgermeister-Willinger-/Wieslocher Straße, dem alten Standort der Plattform, entsteht ein dreistöckiges Gebäude mit einer Raumfläche von 1600 Quadratmetern und ausreichend Platz für alle drei Einrichtungen: 290 Quadratmeter für die Kleiderstube, 320 für die Tafel und 230 für die Plattform. Tafel und Kleiderstube ziehen mit jeweils separaten Eingängen ins Erdgeschoss, ins erste Obergeschoss kommen ein großer Begegnungsraum, Personal- und Arbeitsräume der Plattform sowie Büros für Kleiderstube und Tafel. Im zweiten Obergeschoss entstehen sieben Sozialwohnungen. Wie notwendig die neuen Räume sind, machte Hannelore Blattmann deutlich: "Wir platzen aus allen Nähten. Es gibt immer noch zu viele Menschen, die arm sind."

"Die Armut nimmt leider zu in unserer Überflussgesellschaft", sagte auch Dietmar Hopp in der von Mike Diehl, dem Stadionsprecher der TSG Hoffenheim, moderierten Feierstunde. Es sei schwer zu begreifen, dass es "so viele Obdachlose in unserem Land gibt", so Hopp, der den wichtigen Beitrag von Sonja und Gerd Oswald zum Neubau hervorhob. Sie engagierten sich seit Jahren für "Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen". Deshalb habe er auch "keine Sekunde gezögert, als Gerd auf mich zukam", und die finanzielle Unterstützung seiner Stiftung zugesagt.

"Bewegt, berührt und voll Dankbarkeit", zeigte sich Bürgermeisterin Christiane Staab für das "viele Gute", das die Stiftungen von Dietmar Hopp und dem Ehepaar Oswald in Walldorf bewirkten. "Hier entsteht ein würdiger Raum, der allen Menschen das Gefühl gibt, dass sie willkommen sind", sagte sie über das "Haus am Kreisel". Architekt Martin Vorfelder informierte über das neue Gebäude, den Richtspruch sprachen Michael Schneider von der gleichnamigen Baufirma und sein Polier Henry Ruben.

Quelle: Rhein- Neckar- Zeitung Online, 21.07.2019

 

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